Flächen in Bad Staffelstein
Landwirte informieren sich über Zwischenfruchtanbau
© Rudi Steuer
Immer seltener sind braune Ackerflächen in der Landschaft zu sehen. Stattdessen findet man auch jetzt noch grüne und teilweise blühende Pflanzen vor. Ein Grund dafür ist, dass Landwirte vermehrt auf den Anbau von Zwischenfrüchten setzen.
Das sind Pflanzen, die zwischen zwei Hauptkulturen zur Überbrückung angebaut werden. Für die Zwischenfrüchte gibt es mehrere Nutzungsmöglichkeiten: Wenn sie vollständig auf der Fläche bleiben, fungieren sie als Gründüngung. Alternativ kann man den oberirdischen Aufwuchs verfüttern, dann bleiben die Stoppeln und Wurzeln zum Nährstoffaufbau im Boden. Diese machen übrigens einen überraschend großen Anteil aus. Auch für Biogasanlagen sind Zwischenfrüchte geeignet.
Wie Zwischenfruchtanbau aussehen kann, haben interessierte Landwirte im Herbst 2023 bei der Besichtigung einiger Flächen des Betriebs von Georg Zahn aus Unnersdorf (Stadt Bad Staffelstein) erfahren.
Zwischenfruchtanbau wirkt sich positiv auf den Boden aus
© Ulf Felgenhauer / AELF CK
Mit dem Anbau von Zwischenfrüchten wird außerdem auch Futter für die Bodentiere produziert, insbesondere für Regenwürmer. Diese lockern den Boden zusätzlich auf und sorgen durch ihre Röhren dafür, dass er Regenwasser besser aufnehmen kann.
Zwischenfrüchte haben nicht nur ökologischen Nutzen
© Ulf Felgenhauer / AELF CK
Ein wichtiger Faktor dabei ist Stickstoff. Sogenannte Leguminosen wie Erbsen, Klee oder Bohnen können den Stickstoff aus der Luft mithilfe von Knöllchenbakterien an den Wurzeln binden. "Ökobetriebe nutzen diesen Effekt, um Stickstoff in den Boden zu bringen, da sie ja keine chemisch-synthetischen Düngemittel ausbringen dürfen", erklärt Michael Funk, Pflanzenbauberater am AELF Coburg-Kulmbach. Diese Variante ist also auch empfehlenswert für Felder in roten Gebieten, in denen nur eine eingeschränkte Stickstoffdüngung durch den Landwirt erlaubt ist.
Tipps für die Bodenbearbeitung
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