Gewässer sollen guten ökologischen Zustand erreichen
Demonstrationsbetriebe in den Landkreisen

Gewässerschutz

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Ziel der EU-Wasserrahmenrichtlinie ist, bis spätestens 2027 für die Gewässer einen guten ökologischen Zustand erreichen. Die Landwirtschaft ist dabei gefordert, ihren Nährstoffeintrag (besonders Nitrat, Phosphat, Pflanzenschutzmittel) zu reduzieren.

Ein bayernweites Netzwerk von Demonstrationsbetrieben dient als Plattform für den Erfahrungsaustausch. Die teilnehmenden landwirtschaftlichen und gartenbaulichen Praxisbetriebe zeichnen sich durch gewässerschonende Bewirtschaftungsweisen aus. Sie informieren in Zusammenarbeit mit dem örtlichen Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten über einen nachhaltigen und ressourcenschonenden Umgang mit Gewässern und Grundwasser, Boden, Klima.

Das Angebot richtet sich vor allem an

  • Landwirte,
  • Landwirtschaftliche Berufs- und Fachschulen,
  • Berater und Auszubildende in der Landwirtschaft,
  • Fachbehörden der Ländlichen Entwicklung, Umwelt- und Wasserwirtschaftsverwaltung,
  • interessierte Besuchergruppen.

Stadt Coburg

Demonstrationsbetrieb Roth GbR, Beiersdorf bei Coburg

Demonstrationsbetrieb Roth GbR, Beiersdorf bei Coburg

Mähdrescher auf Getreidefeld

© Anton Weig / AELF Coburg-Kulmbach

Hand hält Erdbrocken

© Anton Weig / AELF Coburg-Kulmbach

Schlepper bringt Gülle in Feld aus

© Axel Roth

Schlepper sät Mais auf Acker

© Anton Weig / AELF Coburg-Kulmbach

Betriebsspiegel:

  • Geographische Lage: Im Einzugsbereich des Sulzbaches, nordwestlich der Stadt Coburg
  • Geologie und Boden: Die Flächen liegen überwiegen zwischen Coburg und Bad Rodach, zwischen dem Callenberger Forst und den Langen Bergen. Im Untergrund befinden sich hauptsächlich Sandsteinkeuper, aber auch Gipskeuper und Terrassenschotter. Daraus sind Braunerden, Gleye und Kolluvisole entstanden. In der flachen Lagen im Grund gibt es auch Alluvialböden (Überschwemmungsgebiet der Sulz). Vorherrschende Bodenart ist toniger Lehm, neben lehmigem Ton, Lehm und sandigem Lehm. Oft wechseln die Bodenarten innerhalb eines Feldstücks.
  • Betriebstyp: Milchviehbetrieb
  • Viehhaltung: ca. 100 Milchkühe mit Nachzucht, Milchleistung 11.600 kg
  • Landwirtschaftlich genutzte Fläche: 185 ha, davon 140 ha Acker, 45 ha Grünland
  • Ackerfrüchte: Getreide (Winterweizen, Wintertriticale, Wintergerste), Silomais, Winterraps, Klee-/Luzernegras, mehrjährige Blühstreifen/-flächen

Maßnahmen zu Gewässer-, Boden- und Klimaschutz:

  • Anlage von Gewässer- und Erosionsschutzstreifen
  • Mehrjährig pflugloser Anbau
  • Mulch- bzw. Direktsaat von Mais in Zwischenfrüchte
  • Maßnahmen zur Vermeidung von Bodendruck und -verdichtung
  • Einsatz von Trichogramma bei Mais
  • Verzicht auf jegliche Düngung und chem. Pflanzenschutz auf ausgewählten Flächen im Einzugsbereich des Goldbergsees

Angebote und Veranstaltungshinweise:

  • Anlage von entsprechenden Schauflächen
  • Geführte Feldbegehungen nach Absprache. Entsprechende Anfragen sind an den Betrieb oder an das AELF Coburg/Kulmbach (Herr Weig, Herr Funk) zu stellen.

Landkreis Kronach

Demonstrationsbetrieb von Künsberg-Bittl, Küps

Demonstrationsbetrieb von Künsberg-Bittl, Küps

Betriebsspiegel:

  • Geographische Lage: Frankenwaldausläufer
  • Betriebstyp: Marktfruchtbaubetrieb
  • Betriebsflächen: 395 Hektar Acker- und Grünland; 50 Hektar Forst
  • Tierhaltung: viehlos
  • Fruchtfolge: Silomais - Winterweizen - Triticale - Weidelgras

Maßnahmen zu Gewässer-, Boden- und Klimaschutz:

  • Anlage von Gewässer- und Erosionsschutzstreifen
  • Streifenfrässaatverfahren (Strip-Till-Verfahren) bei Mais
  • Gülleinjektion
  • Anbau von Riesenweizengras
  • Mulchsaat
  • Zwischenfruchtanbau

Angebote und Veranstaltungshinweise:

  • Führung Strip-Till-Verfahren

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Gewässerschutzberatung am AELF Coburg-Kulmbach

Die Landwirtschaft trägt durch die Bewirtschaftung des Offenlandes beim Gewässerschutz eine hohe Verantwortung. Die Gewässerschutzberatung an unserem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) berät Landwirte zur gewässerschonenden Bewirtschaftung von Acker- und Grünlandflächen und erarbeitet gemeinsam Maßnahmen zum Gewässerschutz in der Region. Mehr