Wilde Waldnatur in Vierzehnheiligen
Entwicklungskonzept für den Naturwald Vierzehnheiligen

Mehrere Personen stehen vor einer Tafel im WaldZoombild vorhanden

Bereichsleiter Jens Haertel stellt das Entwicklungskonzept für den Naturwald Vierzehnheiligen vor

Der Naturwald Vierzehnheiligen wird in den nächsten Jahrzehnten immer wilder und verwachsener werden. Der Freistaat Bayern hat sich verpflichtet, auf zehn Prozent der Staatswaldfläche bis zum Jahr 2023 ein grünes Netzwerk aus naturnahen Wäldern mit besonderer Bedeutung für die Biodiversität einzurichten. Für den Naturwald Vierzehnheiligen im Landkreis Lichtenfels wurde nun am 22. August 2024 das Naturwaldentwicklungskonzept in der Nähe der gleichnamigen Basilika der Öffentlichkeit vorgestellt.

Das Naturwaldentwicklungskonzept dient dem Gebietsmanagement und der öffentlichen Information über das 540 Hektar große Areal, welches das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Coburg-Kulmbach (AELF) und die Betriebsgemeinschaft Coburg-Rothenkirchen der Bayerischen Staatsforsten bei einer Exkursion vorgestellt haben. Teilnehmende waren die Träger öffentlicher Belange und Verbände, die auch im Vorfeld bereits in den Prozess eingebunden waren, wie Bürgermeister der anliegenden Gemeinden, Naturschützer oder auch Vertreter der Zentrale der Bayerischen Staatsforsten und der Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF).

Der Natur über die Schulter schauen

Mehrere Personen vor einer InformationstafelZoombild vorhanden

Exkursion zur Eröffnung oberhalb von Vierzehnheiligen

„Ein Naturwald wird dauerhaft der natürlichen Waldentwicklung überlassen. Abgesehen von notwendigen Maßnahmen des Waldschutzes und der Verkehrssicherung findet hier keine forstliche Bewirtschaftung mehr statt“, erläuterte Jens Haertel (Bereichsleiter Forsten am AELF Coburg-Kulmbach). Gleichzeitig wird der Naturwald Vierzehnheilgen mithilfe des Naturwaldentwicklungskonzeptes für die breite Bevölkerung erlebbar sein. Hierzu werden unter anderem eine kleine und eine große Naturwaldrunde mit verschiedenen Informationspunkten rund um den Waldnaturschutz sowie Begrüßungstafeln und Ruhebänke eingerichtet. Als Highlight ist außerdem ein Trekkingplatz mit einem Baumpfad vorgesehen.

Der Stellvertretende Landrat Helmut Fischer fand in seinem Grußwort lobende Worte für das Konzept, bei dessen Entwicklung der Schwerpunkt auf der Zusammenarbeit der verschiedenen Interessensgruppen lag. Das Naturwaldentwicklungskonzept Vierzehnheiligen verdeutliche, dass eine Vereinbarkeit von Interessen erfolgreich ist, wenn die Gesellschaft gemeinsam an Lösungen arbeite.

Die stellvertretende Bürgermeisterin der Stadt Lichtenfels, Frau Sabine Rießner, betonte zudem die Bedeutung des Naturwaldes als Refugium für die Artenvielfalt und als Naherholungsraum. Der stellvertretende Bürgermeister der Stadt Bad Staffelstein, Herr Holger Then, hob die unabdingbaren Leistungen der Wälder für die Gesellschaft und als Verbündete gegen den Klimawandel hervor.

Betriebsleiter Herr Peter Hagemann (BaySF Coburg-Rothenkirchen) und Jens Haertel betonten, dass die anwesenden Gäste und die breite Öffentlichkeit herzlich eingeladen sind, den Naturwald zu besuchen und „der Natur und Ihrer Entwicklung über die Schulter zu schauen“.

    Weitere Informationen

    Waldnaturschutz
    Naturwälder – Bayerns wilde Waldnatur

    Buchenwald mit Totholz (© Stephan Thierfelder)

    © Stephan Thierfelder

    Naturwälder erfüllen den Wunsch nach wilder Waldnatur, nach ungestörten, alten, artenreichen Wäldern, mit stehendem und liegendem Totholz, reich an Biotopbäumen. Naturwälder sind Wald-Juwelen, oft nur eine Radtour entfernt. Die Bayerische Forstverwaltung setzt den Schutz der Flächen um und macht die Wälder für die Bürgerinnen und Bürger behutsam und nachhaltig erlebbar. 

    Naturwälder - Staatsministerium Externer Link