Aktuelles aus dem Jugendwaldheim Lauenstein

Gebäude mit Anbau, daneben und im Hintergrund Bäume

Das Jugendwaldheim Lauenstein im September 2024 mit dem neuen Erweiterungsbau

Das Jugendwaldheim bietet die unterschiedlichsten Programme für alle Altersstufen vom Kindergarten- bis zum Erwachsenenalter. Auch Tagesveranstaltungen für Kindergärten, Schulen, Vereine, Betriebsausflüge, Familien und andere Gruppen werden angeboten. Auf dieser Seite informieren wir Sie über kürzlich stattgefundene Veranstaltungen und aktuelle Projekte.

Hier sehen Sie ganz aktuell das Jugendwaldheim Lauenstein von außen mit dem neuen Erweiterungsanbau. IM Juli 2025 wurde er von Forstministerin Michaela Kaniber offiziell eröffnet. Das „Michael-Schneider-Haus“ bietet ein barrierefreies Zimmer mit Bad sowie einen neuen Mehrzweckraum für unsere Gäste. Manchmal ist die Witterung so, dass es zu gefährlich ist in den Wald zu gehen - in Zukunft können wir im Jugendwaldheim auch handwerkliche Angebote wie Bau eines Steckstuhls, Papierschöpfen, Bau von Nistkästen etc. anbieten.

Forstministerin eröffnet Erweiterungsbau

Zwei Frauen und vier Männer stehen vor dem Eingang des NeubausZoombild vorhanden

© Wolfgang Weiß / AELF CK

Erweiterungsbau durch Forstministerin Michaela Kaniber eröffnet
Einen Holzturm errichten, Borkenkäfer basteln, Papier schöpfen oder eine Wasserleitung bauen – das waren nur einige der Angebote für die Gäste bei der Eröffnungsfeier des Erweiterungsbaus am Jugendwaldheim Lauenstein. Auf Kinder (und Erwachsene), die im „Schullandheim im Wald“ eine Woche verbringen, warten noch viel mehr spannende Aktionen. Künftig ist die Einrichtung des AELF Coburg-Kulmbach dafür noch besser aufgestellt: Durch den neuen Erweiterungsbau, den Forstministerin Michaela Kaniber im Juli 2025 offiziell eröffnet hat.
Gäste sitzen im Freien auf BierbänkenZoombild vorhanden

© Ulf Felgenhauer / AELF CK

Erweiterungsbau für Barrierefreiheit und mehr Möglichkeiten
Der neue Erweiterungsbau schafft noch mehr Möglichkeiten, wobei Barrierefreiheit ein zentrales Thema beim Bau war. Dies freute bei der Eröffnung auch den Landtagsabgeordneten Jürgen Baumgärtner: „Inklusion ist mir ein großes Anliegen. Dass jetzt Teilhabe durch den Neubau möglich ist, macht mich sehr froh.“ Knapp 2,1 Millionen Euro hat der zweigeschossige Erweiterungsbau gekostet – eine Investition in die Zukunft. Für den Leiter des Staatlichen Bauamts Bamberg Ulrich Delles ist er zudem „der gebaute Beweis, dass Bauen mit Holz funktioniert. Es ist ein sehr schönes Ensemble geworden.“
Neubau wird „Michael-Schneider-Haus“
Auch der Erste Bürgermeister der Stadt Ludwigsstadt Timo Erhardt sprach von einem „Juwel, das hier geschaffen wurde.“ Er ist gleichzeitig Vorsitzender des Fördervereins und freute sich ganz besonders, dass der Neubau nach einem der Gründerväter des Jugendwaldheims benannt wurde – dem 2016 verstorbenen Forstdirektor Michael Schneider: „Michael Schneider war es, der zusammen mit seinem Team den Förderverein ins Leben gerufen hat.“ Dem schloss sich auch Forstministerin Michaela Kaniber an: „Ich freue ich, dass der Neubau nach diesem großen Förderer der Waldpädagogik benannt wurde.“ Der Erweiterungsbau trägt nun den Namen „Michael-Schneider-Haus“.

Eichen für den Frankenwald

Der Klimawandel sorgt im Frankenwald für eine großflächige Auflösung der bisher vorherrschenden Fichtenwälder. Die entstandenen Freiflächen wieder in einen gesunden, artenreichen Mischwald zu verwandeln ist eine große Aufgabe für alle Waldbesitzenden, die Schüler im Jugendwaldheim Lauenstein unterstützen bei dieser großen Aufgabe!

Unser Wald erfüllt neben der Holzproduktion noch andere vielfältige Funktionen für Mensch und Naturhaushalt. Er ist Erholungsraum sowie Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten. Er schützt den Boden, gleicht Klimaextreme aus und sorgt für ein ausgeglichenes Angebot an hochwertigem Trinkwasser. Und nicht zuletzt ist er ein herrlicher Platz zum Spielen und Lernen für Kinder und Erwachsene! Um ihn gesund zu erhalten, artenreich und fit für den Klimawandel zu gestalten pflanzen wir gemeinsam - hier auf dem Bild mit der Mittelschule Kirchehrenbach - Mischbaumarten.

Frau kniet mit ausgebreiteten Armen auf dem Waldboden, vor ihr lehnt das Bild eines Flachwurzelsysems

Flachwurzelsystem

Auf einem Autoanhänger stehen Kisten mit Eichenpflanzen. Eine Frau nimmt eine Kiste.

Pflanzenlieferung

knieendes Mädchen von hinten pflanzt konzentriert eine kleine Eiche

konzentrierte Arbeit

2 Schülerinnen stehen mit einem Pflanzwerkzeug auf einer großen Kahlfläche.

Pflanzung als Teamarbeit

Kooperation mit den Bayerischen Staatsforsten

Die Flächen um die Pulswinkelhütte werden von den Bayerischen Staatsforsten bewirtschaftet, sie stellen dem Jugendwaldheim die Pflanzen und das Material für die Zäunung zur Verfügung. So können mit den Schulklassen beim Aufbau artenreicher, gesunder Mischwälder für den Frankenwald mithelfen.

Am grünen Band

Vom ehemaligen Todestreifen zum Naturerbe Grünes Band. Grenzen trennen - Natur verbindet.
Es gibt noch Naturwunder in Deutschland: Mitten durch unser Land zieht sich von der Ostsee bis ins sächsisch-bayerische Vogtland bei Hof ein 1393 km langes Grünes Band , zwischen 50 und 200 Meter breit. Ein zusammenhängender Streifen wertvollster Biotope und teils unberührter "Wildnis": Es ist die ehemalige innerdeutsche Grenze mit jetzt Altgrasfluren, Busch- und Waldparadiese, Feuchtgebiete und blühende Heiden - ein einzigartiger Rückzugsraum für bedrohte Tiere und Pflanzen ist hier entstanden.
Kleine Rast an der "Schönen Aussicht"
Das Jugendwaldheim in Lauenstein liegt auf bayerischer Seite direkt am grünen Band. Bei unseren Wanderungen und Exkursionen thematisieren wir die Entstehungsgeschichte und die Qualität des Grünen Bandes als Lebenslinie für die Natur. Auf Wunsch unserer Gäste können wir auch Pflegemaßnahmen am Grünen Band anbieten, da das Jugendwaldheim Lauenstein eine Kooperation mit der Stiftung Naturschutz Thüringen, die viele Flächen hier im Grenzgebiet am Grünen Band betreut, unterhält.

Bei unserer Wanderung mit der Mittelschule Kirchehrenbach haben wir die Thüringer Warte besucht, die Aussicht auf Bayern und Thüringen genossen und das grüne Band kennengelernt. Bei einer kleinen Rast auf diesen gemütlichen Holzliegen hat man einen herrlichen Blick auf Burg Lauenstein, bevor es gemeinsam zurück ans Jugendwaldheim Lauenstein geht.

Berufliche Orientierung im Bereich Umwelt - Freiwilliges Ökologisches Jahr im Jugendwaldheim

Viele Schulabgänger sind sich noch nicht endgültig darüber im Klaren, was sie nach dem Abschluss tun sollen. Ausbildung, Studium, Backpacking – oder vielleicht doch etwas ganz anderes? Eine gute Möglichkeit sich zu orientieren bietet ein Freiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ). An mehr als 200 Einsatzstellen können junge Erwachsene bis 26 Jahre bayernweit in die unterschiedlichsten Tätigkeitsfelder reinschnuppern. Eines davon ist das Jugendwaldheim des Amts für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Coburg-Kulmbach im Ludwigsstadter Stadtteil Lauenstein (Landkreis Kronach). Bewerbungen sind bis September 2024 und teilweise darüber hinaus möglich.

Abwechslungsreich und vielfältig

Schon die Auswahl der Einsatzstelle zeigt die vielfältigen Tätigkeitsfelder für Interessierte auf. Die thematische Bandbreite reicht z. B. von Biotoppflege in Umweltbehörden über Forschung in Umweltlabors bis hin zu Schutzmaßnahmen für bedrohte Tier- und Pflanzenarten in Nationalparks. Und eben auch Kinderbetreuung und forstliche Arbeiten im Jugendwaldheim Lauenstein. Melanie Schwarzmeier, Försterin am Jugendwaldheim: „Das Freiwillige Ökologische Jahr in unserer Einrichtung bietet ganz viel Abwechslung. Die FÖJler betreuen Schulklassen und Kleingruppen, sie helfen in der Hauswirtschaft und im Garten – und natürlich arbeiten sie viel im Forst. Dazu gehört z. B. ein Motorsägenkurs.“ Die vielseitigen Tätigkeiten und der Mix aus Wald und Sozialem waren auch ein Grund für den 18-jährigen Benedikt, am Programm in Lauenstein teilzunehmen: „Eigentlich komme ich aus der Nähe von Augsburg. Aber das Jugendwaldheim hat mich mit der Waldthematik besonders angesprochen.“

Freiheit, Sicherheit und Orientierung

Neben der praktischen Tätigkeit gibt es auch fünf einwöchige Seminare. Dort können die Teilnehmer selbst inhaltliche Schwerpunkte setzen. Zusätzliche Freiheit erhalten sie durch 26 Urlaubstage und ein FÖJ-Projekt, das sie selbst wählen können. Geld können die FÖJler ebenfalls verdienen, und das Jugendwaldheim Lauenstein stellt sogar eine kostenfreie Wohnung zur Verfügung. Ein wichtiger Aspekt des FÖJ ist die Möglichkeit der beruflichen Orientierung. Thomas Strauß, FÖJ-Bildungsreferent der Evangelischen Jugend Bayern (ejb): „Der intensive Austausch mit Gleichaltrigen auf den Seminaren und die Möglichkeit sich dort auszuprobieren, verbindet und setzt großes, oft ungeahntes Potenzial frei. Das wohl Schönste an der Arbeit als FÖJ-Referent ist es, diese Entwicklungsprozesse während des Jahres begleiten zu dürfen und dabei gleichzeitig selbst Teil davon zu sein.“

Seminar im Jugendwaldheim Lauenstein zum Thema Klimapolitik

Die Seminare bewegen sich thematisch im Bereich nachhaltiger Entwicklung. Im Jugendwaldheim ging es diesmal um Klimapolitik. Dabei haben die 28 Teilnehmer beispielsweise eine Klimakonferenz nachgespielt. Um den Klimawandel erlebbar zu machen, befassten sie sich zudem mit dem Ökosystem Wald. Gerade im Frankenwald sind dessen Auswirkungen durch die umfangreichen Kahlflächen deutlich sichtbar. Dazu konnten die FÖJler u. a. Bäume pflanzen, Nistkästen bauen oder beim „Waldbaden“ den Wald mit allen Sinnen erleben.

Für weitere Informationen

Melanie Schwarzmeier
AELF Coburg-Kulmbach
Dr.-Erhard-Messmer-Straße 14
96337 Ludwigsstadt
Telefon: 09561 769-3121
Mobil: 0162/2189015
E-Mail: Jugendwaldheim_Lauenstein@aelf-ck.bayern.de