Mit angelegten Teichbecken gegen den Wassermangel
Was macht der Bagger im Stadtwald?
Was macht der Bagger im Wald? Das fragen sich aktuell die Waldbesucher, die zwischen Burgkunstadt und Kirchlein (Landkreis Lichtenfels) unterwegs sind.
Dort ist seit Tagen die schwere Baumaschine im Einsatz und hebt Becken in einer Lichtung aus.
Teichbecken sollen als Wasserspeicher fungieren
Dabei zerstören die Bauarbeiten nicht, sondern dienen einer nachhaltigen Entwicklung des Waldes: Gemeinsam mit der Stadt Burgkunstadt als Eigentümer hat Förster Florian Schulte vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Coburg-Kulmbach die Anlage der Teichbecken geplant, um Wasser im Wald zurückzuhalten. Florian Schulte: „An dieser Stelle stauen wir in zwei Becken Regenwasser an. Davon profitieren die umliegende Flora und Fauna.“
Tümpel haben positiven Effekt auf das Mikroklima
Wassertümpel im Wald wirken sich gleich mehrfach positiv auf den Wald aus, erklärt Revierleiter Florian Schulte: „Einerseits halten wir durch die Teiche Wasser im Wald, woran sich die umliegenden Bäume bedienen können. Dies ist ein wichtiger Faktor bei den langen Trockenphasen, die wir mittlerweile haben.“ Dabei müssen die Teiche nicht unbedingt gefüllt sein – „auch wenn das Wasser versickert, bleibt es ja vor Ort im Grundwasser.“ Andererseits haben die Teiche positive Effekte auf das Mikroklima, da sie für Abkühlung sorgen: „Damit schlagen wir gleich zwei Fliegen mit einer Klappe, denn Hitze, Trockenheit und deren Folgen, wie der Borkenkäfer, setzen unseren Wäldern am meisten zu.“ Das Wasser könne auch als Löschwasser bei Waldbränden verwendet werden.
Auch die Tiere freuen sich über Wasseroasen
Und noch eine willkommene „Nebenwirkung“ haben die Teiche: Sie locken zahlreiche Amphibien, Reptilien und andere Waldbewohner wie Reh- und Schwarzwild an. Für die Spaziergänger im Burgkunstadter Stadtwald gibt es künftig statt Baustellenlärm also Froschkonzerte und Vogelgezwitscher zu hören.